đ©đȘ SmartCafĂ© intergĂ©nĂ©rationnel
- Frédérique Wolff

- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Wie digitale Teilhabe gestaltet werden kann, lĂ€sst sich nicht beantworten, ohne sich bewusst zu machen, wer den digitalen Raum derzeit nicht prĂ€gt. Viele Bereiche des öffentlichen Lebens, von der Terminvereinbarung bis zur Behördenkommunikation, haben sich ins Netz verlagert. FĂŒr die Menschen, die keinen selbstverstĂ€ndlichen Zugang zu digitalen GerĂ€ten oder Angeboten haben, entstehen schnell Barrieren.Â

Der Ursprung
GoldenMe entstand wĂ€hrend der COVID-19-Pandemie, einer Phase, in der die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Einsamkeit stark zunahm. Besonders bei Senior*innen wurde sichtbar, wie schnell soziale Kontakte wegbrechen können und wie isolierend fehlende digitale Kompetenzen sein können, wenn ein GroĂteil des Alltags plötzlich online stattfindet.
Die Beobachtung war einfach, aber zentral: Viele Menschen, vor allem Àltere Menschen, hatten begrenzt oder keinen Zugang zum digitalen Raum und konnten an der gesellschaftlichen Kommunikation nur eingeschrÀnkt teilnehmen. Das betraf nicht nur praktische Alltagsfragen, sondern auch die Möglichkeit, informiert zu bleiben oder mitreden zu können.
"Viele Menschen, besonders Àltere Menschen, hatten nur wenig oder gar keinen Zugang zum digitalen Raum"
Das bedeutet:
1. Sie hatten keinen Computer, kein Tablet oder kein Smartphone.
2. Oder sie wussten nicht gut, wie man diese GerÀte benutzt.
3. Sie konnten keine E-Mails schreiben oder empfangen.
4. Sie konnten nicht an Videoanrufen teilnehmen.
5. Sie konnten keine Online-Formulare ausfĂŒllen oder Online-Termine vereinbaren.
6. Sie konnten soziale Medien wie Facebook oder WhatsApp kaum oder gar nicht nutzen.
-> Dadurch war es schwierig, mit Familie und Freund*innen in Kontakt zu bleiben oder wichtige Informationen zu bekommen.Als Reaktion darauf startete GoldenMe die Organisation von sogenannten SmartCafĂ©s. Ein Ort, der technisches Lernen mit sozialer Begegnung verbindet. Das Konzept ist niedrigschwellig: Treffen in kleinen Gruppen, entspannte AtmosphĂ€re, die an ein klassisches CafĂ© erinnert, und viel Zeit fĂŒr individuelle Fragen.

Im SmartCafĂ© erhalten Senior*innen in Einzelbegleitung UnterstĂŒtzung bei digitalen Fragen. Zwischen Kaffee und Kuchen beschĂ€ftigen sich BĂ©nĂ©voles, Mitarbeitende und Teilnehmenden mit digitalen Themen von der Erstellung einer Mail Adresse, ĂŒber Cybersecurity hin zu Social Media.
Unser BĂ©nĂ©volat-Programm richtet sich vor allem an Menschen im Ruhestand, doch jede*r ist willkommen. So erreichen uns auch einige Anfragen von jĂŒngeren Menschen. FĂŒr sie fehlen manchmal GroĂeltern oder andere Ă€ltere Bezugspersonen, mit denen sie Erfahrungen teilen könnten. Sie suchen Austausch, Zuhören und die Möglichkeit, voneinander zu lernen â genau wie viele unserer Senior*innen selbst.
SmartCafé Intergenerationnel
Anne Frausing, Chargée de Direction:
âIn Zusammenarbeit mit verschiedenen Gemeinden, Kommissionen und JugendhĂ€usern haben wir das Projek SmartCafé intergenerationnel gestartet. Neben der Lösung digitaler Fragen liegt der Fokus auĂerdem darauf, VerstĂ€ndnis, Miteinander und RĂŒcksicht zwischen den Generationen zu stĂ€rken.â Â
Das SmartCafĂ© intergenerationnel zeigt, wie wichtig ein Miteinander fĂŒr uns alle ist. Es stĂ€rkt das VerstĂ€ndnis fĂŒr den GegenĂŒber und macht deutlich, wie bedeutsam Zuhören und genaues Hinsehen sind. Nur wenn wir HĂŒrden erkennen, von denen wir selbst nicht betroffen sind, können wir gemeinsam daran arbeiten, diese abzubauen und digitale sowie soziale Teilhabe fĂŒr alle zu ermöglichen.
Wir wĂŒnschen euch eine ruhige, stimmungsvolle Zeit und einen schönen Start in die kommenden Feiertage.
Copyright Fotos: Gemeinde Mamer













































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